Über 90 Prozent von allem, was wir täglich machen, erledigt unser Gehirn quasi ohne uns. Unbewusst, oft ohne dass wir es merken.

Am Beispiel von Martha und Jake, zwei Personen, die sich zufällig über den Weg laufen, zeigt die zweiteilige Dokumentation, dass fast alle unserer täglichen Handlungen unbewusst herbeigeführt, wir also per „Autopilot“ von unserem Gehirn gesteuert werden.

Aufwendige 3-D-Animationen geben ungeahnte Einblicke tief in die Köpfe von Martha und Jake. Neurowissenschaftler in aller Welt beweisen mit ihren zum Teil verblüffend unterhaltsamen Experimenten, wie wenig Macht der menschliche Verstand über unsere alltäglichen Entscheidungen besitzt. Und auch der Fernsehzuschauer kann die Macht des Unbewussten am eigenen Leib erfahren, wenn er sich auf diverse Mitmachspiele und spielerische Tests einlässt, die die spannende und faszinierende Dokumentation „Das automatische Gehirn“ ihm anbietet.

„Das automatische Gehirn“ begleitet Neurowissenschaftler in aller Welt bei ihren zum Teil verblüffend unterhaltsamen Experimenten: Allan Snyder lässt an der Universität Sydney im Dienst der Hirnforschung Streichhölzer legen. John Bargh in Yale beweist, dass die Stühle, auf denen wir sitzen, unbewusst unseren Verhandlungsstil bestimmen. Henrik Ehrsson in Stockholm bringt Testpersonen dazu, ihren Körper zu verlassen. Walter Mischel stellt in Stanford die Willenskraft von Vierjährigen mit „Mäusespeck“ auf die Probe. In Phoenix, Arizona, erforscht das Wissenschaftlerpaar Susana Martinez-Conde und Stephen Macknik die Neurologie von Zaubertricks. Und in Berlin weist John Dylan Haynes nach, dass unser Gehirn bis zu sieben Sekunden vor uns Entscheidungen fällt. Nicht nur Allan Snyder ist heute überzeugt: „Bewusstsein ist nur eine PR-Aktion Ihres Gehirns, damit Sie denken, Sie hätten auch noch was zu sagen.“

Mit Surf-Kameramann Mickey Smith begibt sich „Das automatische Gehirn“ in der meterhohen Brandung vor Irlands Westküste auf die Suche nach der Macht menschlicher Intuition. Mit dem Gentleman-Dieb Apollo Robbins erliegt der Zuschauer auf dem Strip in Las Vegas der Magie des Unbewussten und erfährt, wie geschickt der Zauberkünstler die Aufmerksamkeit argloser Passanten manipuliert und ihnen wertvolle Dinge vom Körper „stiehlt“. „Das automatische Gehirn“ lässt durch Mitmachspiele und spielerische Tests jeden Zuschauer am eigenen Leib erfahren: Unser Gehirn ist es, dass uns ständig austrickst.

Für die Autoren Francesca D’Amicis, Petra Höfer und Freddie Röckenhaus ist „Das automatische Gehirn“ die zweite Fernsehreihe über Magie und Macht des menschlichen Gehirns – nach „Expedition ins Gehirn“, die für den Deutschen Fernsehpreis sowie den angesehenen Adolf-Grimme-Preis nominiert wurde.