Viele Philosophen haben den Menschen über seine Fähigkeit zur Vernunft definiert. Schon Aristoteles (384 – 322 v. Chr.) sprach vom „zoon logicon“, dem „vernunftbegabten Tier“. Hirnforscher und Kognitionspsychologen vertreten heute aber eine andere Ansicht als der große griechische Denker: Die Macht, die uns maßgeblich bestimmt, ist nicht die Vernunft. Es sind die Emotionen.

Rund um die Uhr, tagaus tagein, stehen wir unter ihrem Einfluss. Permanent generiert vom Gehirn, als Reaktionen auf den stetig eintreffenden Strom an Informationen, lenken Emotionen unser Denken und Handeln. Da nur ein kleiner Teil davon als bewusste Gefühle erlebt wird, erkennen wir oft selbst nicht, was uns gerade an- und umtreibt. Und oft erkennen andere unsere momentane emotionale Lage besser als wir selbst. Denn weil Emotionen im Leben von Menschen eine derart tragende Rolle spielen, hat der Mensch ein sehr sensibles Gespür dafür entwickelt, was andere empfinden und wie sie sich dabei fühlen.

Beredetes Mienenspiel

Recht deutlich treten Emotionen beispielsweise im Gesicht zutage. Egal ob jemand die Stirn runzelt oder die Mundwinkel verzieht – seine Mitmenschen erkennen in der Regel genau, welche Emotionen hinter dem Mienenspiel stecken. Und das gilt rund um den Globus: Denn die so genannten Basisemotionen wie Angst, Trauer, Wut, Ekel, Überraschung oder Freude äußern sich in mimischen Merkmalen, die in allen Kulturen und bei allen Menschen auf dieser Welt mehr oder minder gleich sind. Sind wir etwa überrascht, weiten sich die Augen, der Mund öffnet sich leicht. Empfinden wir Freude, ziehen sich die Mundwinkel nach oben und um die Augen bilden sich die so genannten Lachfältchen…..

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